Der Hanf (9)
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    Der Samen: Botanisch gesehen handelt es sich um eine Nuss. Der Kern besteht aus 28-35% Fett, 30-35% Kohlehydraten und 20-24% Proteinen.
   Da früher in Russland sehr viel Samen erzeugt wurden, sind die russischen Sorten zur Samenerzeugung besonders gut geeignet. Die Pflanzen sind stark verzweigt, und bleiben unter 2m hoch.
   Die Kerne dienen als Vogelfutter, teilweise aber auch für die menschliche Ernährung. Ihr Ölgehalt beträgt je nach Sorte und Umweltbedingungen 29-35%.
Vor dem Erdölzeitalter war das Öl für Beleuchtungszwecke sehr wichtig. Heute dient es als Rohstoff für Farben und Lacke. Es trocknet gut, und konserviert Holz besser als Leinöl, ist aber auch teurer.
   Der Presskuchen, auch "Hanfmehl" genannt, kann für Brot und Nudeln verwendet werden. Ähnlich wie bei Sojabohnen kann man aus Hanf Tofu und "Hanfmilch" herstellen.
   Durch den h
ohen Linolensäure- und Vitamin E-Gehalt hat das Öl einen hohen ernährungsphysiologischen Wert, und kann therapeutisch bei Störungen des Fettstoffwechsels eingesetzt werden.
   Durch den hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren wird es aber auch schnell ranzig. Es wird dann bitter und entwickelt einen strengen Geruch. Um dies zu verhindern, bewahrt man das Öl am besten sauerstoff- und lichtgeschützt in dunklen Flaschen im Kühlschrank.
   Das Öl ist ideal für die kalte Küche (Salate). Durch Dünsten, Dämpfen, und erst recht Fritieren und Braten werden die wertgebenden Inhaltsstoffe hingegen weitgehend zerstört.
   In Mitteleuropa kann man mit einer Ernte von 500-800 kg Samen/ha rechnen.


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An dieser Hanfpflanze erkennt man die sich bildenden Samenanlagen.